Gerade am Anfang ist für dich und deinen Vierbeiner eine aufregende Zeit und genau in dieser Zeit kann durchaus mal etwas „daneben“ gehen. Kleine Malheurs sind total normal und nicht alle Welpen werden gleich schnell stubenrein! Gerade in der Anfangszeit kann ein Hund nur ein paar Sekunden an sich halten, wenn er mal muss. Denk immer daran, er meint es nicht böse. Gib deinem Welpen die Möglichkeit, mindestens 5x am Tag nach draußen zu können. So entsteht für ihn eine Routine, an die er sich gewöhnen kann.
Dein neuer Mitbewohner muss erst lernen, wo er sein Geschäft verrichten darf und wo nicht. Damit dein Vierbeiner schnell stubenrein wird, solltest du auf einige Dinge unbedingt achten.
Den Hund beobachten und studieren
Wichtig: Beobachte deinen Welpen ganz genau! Du wirst es merken, wenn er mal muss. Anzeichen dafür können ein leichtes Fiepen sein oder dass er anfängt sich im Kreis zu drehen.
Doch wann muss ein Welpe eigentlich mal raus?
- Nach der Fütterung
- Nach dem Aufwachen/ vor dem Schlafen gehen
- Wenn er Fieptöne von sich gibt
- Nach der Wasseraufnahme
- Wenn er sich im Kreis dreht
- Nach dem Schlafen
- Wenn er vor der Tür steht und unbedingt raus möchte
- Nach dem Spielen
- Wenn er zu einem Ort in der Wohnung geht, wo er bereits einmal hingepinkelt hat
Nach diesen Kriterien kannst du deinen Welpen vorsorglich nach draußen bringen. Wenn er dann sein Geschäft erledigen sollte, freu dich mit ihm. Am besten lobst du deinen Vierbeiner verbal (gerne richtig ausflippen und ihn über alle Maße loben) und mit einem kleinen Leckerli/Snack. Wenn du nicht immer ein Leckerli geben möchtest, kannst du auch ein Spiel mit ihm zusammenspielen. Wenn er sein Geschäft nicht erledigt, geh einfach kommentarlos zurück ins Haus. Zusätzlich könnte es auch helfen, wenn du das Gassigehen mit einem Kommando verknüpfst, so lernt der Hund das Kommando und sein Geschäft miteinander zu verbinden. Bei Delfi sagen wir „Pipi machen“ und „großes Schnuffi machen“.
Gerade in der Nacht fällt es uns sehr schwer aufzustehen, da es draußen meist sehr finster ist. Wenn du einen tiefen Schlaf hast, solltest du darauf achten, dass du deinen Welpen trotzdem hörst, wenn er sich bemerkbar macht, denn sonst passiert noch ein „Unglück“ in der Wohnung. Falls dein Welpe in einer Transportbox schläft, wird er sich lautstark bei dir melden. Wenn du keine Transportbox hast, kannst du das Hundebett z. B. auch in einen Karton stellen, so kommt der Welpe erst mal nicht aus dem Bett, wenn er nach draußen muss und du kannst schnell reagieren. Klingt grausam, ist aber nicht so schlimm, wie du denkst. 🙂
Schimpfen oder nicht?
Wichtig ist es, dass du deinen Welpen nicht anmeckerst, wenn es doch mal daneben geht. Schließlich kannst du nicht 24/7 auf deinen Vierbeiner aufpassen und das solltest du auch gar nicht. Natürlich ist es nervig, wenn man öfter hinter seinem Hund hinterherwischen muss. Bedenke aber, dass das nur eine kurze Phase ist und er das Ganze noch lernt. Wie immer gilt es, Geduld zu haben. Säubere einfach die Stelle und mach kein großes Drama daraus. Wichtig ist es allerdings, dass du die Stelle gründlich säuberst, da der Geruch des Urins den Welpen dazu animieren kann, die Stelle beim nächsten Mal erneut aufzusuchen. Tatsächlich habe ich mehrfach gelesen, dass man die Stelle sogar nicht vor seinem Hund säubern soll. Ob da was dran ist oder nicht, kann ich nicht genau sagen, aber wir haben es so gemacht, dass einer von und mit Delfi rausging und der andere putzt. Denn ein lautes Schimpfen oder gar Anschreien bringt nichts. Probiere es mit einem ruhigen „Nein!“. Das zeigt deinem Vierbeiner, dass die Aktion nicht gut war. Bringe ihn sofort vor die Tür und lobt ihn, wenn er draußen sein Geschäft erfolgreich beendet.
Wie lange hast du gebraucht, bis dein Hund stubenrein war? Und welche Tipps hast du noch?
PS: Das Thema stubenrein werden gilt übrigens nicht unbedingt nur für Welpen! Auch, wenn ihr ältere Hunde aus dem Tierheim oder Tierschutz zu euch holt, kann es sein, dass sie aus Stress mal in die Wohnung machen. Bitte zeige auch da Geduld!
