Appetitlosigkeit bei Hunden kann viele Gründe haben, zuerst sollten mögliche Erkrankungen tierärztlich abgeklärt werden. Das Ablehnen von Futter kann aber auch durch psychische Ursachen, wie Stress oder Angst, entstehen. Vielleicht ist dein Hund aber auch nur wählerisch oder ihm schmeckt das Futter nicht.
Medizinische Ursachen
In den meisten Fällen liegt der Übeltäter im Hundemaul; Entzündungen oder abgebrochene Zähne lassen deinen Hund die Nahrung verweigern.
Auch Verdauungsstörungen, Erbrechen und Durchfall fördern die Appetitlosigkeit. Dein Hund kann unter Erkrankungen an der Schilddrüse oder Organen leiden. Ein Besuch beim Tierarzt sorgt für Gewissheit.
Psychische Ursachen
Vor allem sensible Hunde reagieren besonders auf Stress und rühren ihren Napf nicht mehr an. Auch Trennungsängste, Läufigkeit und Scheinträchtigkeit führen zu Appetitlosigkeit.
Das falsche Futter
Wenn dein Hund nicht frisst, muss das nicht zwingend auf eine Krankheit hindeuten. Vielleicht mag er sein Futter einfach nicht oder verträgt es nicht optimal. Wenn keine krankheitsbedingten Gründe erkannt werden konnten, probiere eine andere Sorte oder Marke an Hundefutter oder gestalte es appetitlicher:
- Erwärme das Hundefutter kurz in der Mikrowelle, so riecht es wesentlich stärker
- Weiche das Futter kurz ein oder gib einen Löffel Quark hinzu.
Gerade bei Welpen kannst du die tägliche Menge auf 4-5 kleine Mahlzeiten pro Tag aufteilen.
Generell hilft es manchen Hunden, immer um dieselbe Uhrzeit gefüttert zu werden, da sich der Verdauungstrakt so auf die Mahlzeiten einstellen kann.
Weitere Ursachen
Gerade an heißen Sommertagen kann es vorkommen, dass Hunde weniger fressen, was völlig normal ist. Auch ältere Hunde fressen in der Regel weniger (Artikel Fütterung alter Hunde).
Junge Hunde, im Alter von 4-7 Monaten, sind mitten im Zahnwechsel und lassen ihren Napf in dieser Zeit auch häufiger unangerührt. Hier hilft es das Futter vorher einzuweichen.
Während manche Hunde alles, was sie an Futter bekommen, verschlingen, gibt es auch diese, die nur so viel fressen bis sie satt sind. Hat so ein Hund vielleicht vor der Mahlzeit einen Snack erhalten, hat er möglicherweise keinen Hunger mehr.
6 Tipps zum Appetit anregen
1. Spielend füttern
Du kannst deinen Hund zum Fressen animieren, indem du die tägliche Nahrungsaufnahme spielend, z. B. mit Suchspielen, gestaltest. Verstecke das Futter im Garten oder in der Wohnung und lasse es deinen Hund suchen. So stärkst du nicht nur die Begeisterung deines Hundes, sondern sorgst sogar noch für mehr Bewegung.
2. Bauch abtasten
Vielleicht sind Verstopfungen oder Verdrehungen im Magen die Ursache der Appetitlosigkeit. Fühle genau, ob deinem Hund vielleicht was im Magen oder Darm liegt. Schau dir seinen Kotabsatz an, ist hier alles wie immer? Suche im Zweifel einen Tierarzt auf. Magendrehungen sind für Hunde lebensgefährlich!
3. Futter anreichern
Wenn dein Hund nicht fressen möchte, kannst du ihm sein Futter schmackhafter machen, indem du es kurz in der Mikrowelle aufwärmst, aufweichst oder Öl sowie eine kleine Menge an Quark hinzugibst.
4. Superleckerlies ausprobieren
Du bist dir nicht sicher, ob dein Hund krank oder einfach nur mäkelig mit seinem Futter ist? Biete ihm sein absolutes Lieblingsleckerlie an. Wenn er dieses auch nicht anrührt, solltet ihr unbedingt zum Tierarzt.
5. Schmerzen
Leider können unsere Lieblinge nicht sprechen, wenn ihnen etwas weh tut. Hat dein Hund starke Schmerzen oder bekommt er diese beim Kauen, wird er nicht weiter fressen. Wirf einen Blick ins Maul und verständige einen Tierarzt.
6. Ruhe
Sensible Hunde reagieren auf Stress häufig mit der Verweigerung von Futter, im Idealfall erkennst du den Stressauslöser und beseitigst ihn. Zusätzlich kann es helfen, solchen Hunden einen ruhigen Ort zum Fressen zu bieten. Finde eine Stelle, an der dein Hund ungestört und ruhig fressen kann. Bei sehr großen Hunden kannst du den Napf durch bestimmte Gestelle erhöhen, damit er leichter fressen kann.